Am andern Morgen fand die alte Köchin kopfschüttelnd den Tannen Ast
in der Speisekammer und viele Krümel und noch etwas, was nicht gerade in
die Speisekammer gehört, ihr werdet euch schon denken können was! Als
Gottlieb und Lenchen in die Küche kamen, um der alten Marie guten Morgen
zu wünschen, zeigte sie ihnen die Bescherung und meinte: "Die haben
auch tüchtig Weihnachten gefeiert." die Kinder aber tuschelten und
lachten und holten einen Blumentopf. Sie pflanzten den Ast hinein und
bekränzten ihn mit Zuckerwerk, aufgeknackten Nüssen, Honigkuchen und
Speckstückchen. die alte Marie brummte; da aber die Mutter lachend
zuguckte, musste sie schon klein beigeben. Sie stellte alles andere sicher und
ließ den kleinen Naschtieren nur ihren Weihnachtsbaum.
die Kinder aber jubelten, als sie am zweiten Feiertage den Mäusebaum
geplündert vorfanden und hätten gar zu gern auch ein Dankeschön
von dem kleinen Volke gehört. "Den guten Speck vergesse ich mein
Lebtag nicht," sagte Fellchen, und Grisegrau biss eine mitgebrachte
Haselnuss entzwei; Kiek und Miek aber waren besorgt um ihre Kleinen, die hatten
zuviel Pfefferkuchen gegessen, und ihr wisst, liebe Kinder, das tut nicht gut!
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