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  Der Pelzemärtel
  Die Winde sausen um das Haus,
  es stürmt daher der Winter.
  Nun schaut Pelzmärtel Nikolaus
  nach euch sich um, ihr Kinder.
  Da will ich sehen, was er sagt,
  wenn er nun Vater und Mutter fragt,
  ob ihr auch brav gewesen.
 
  Horch! Kommt er nicht die Trepp' herauf?
  Hört ihr nicht poltern und schnaufen?
  Jawohl, er ist's! - Die Tür geht auf. -
  Ihr braucht nicht fortzulaufen
  und dürft auch nicht erschrecken
  vor Ruten und vor Stecken,
  sieht er auch gleich zum Fürchten aus!
 
  Nun schaut er rings die Kleinen an
  und spricht: "Ihr frommen Kinder,
  ihr sollt mir alles Gute han!
  Ich bring euch für den Winter
  hier Äpfel und Birnen und Mandelkern,
  Lebkuchen und Nüsse und Zuckerstern;
  da füllt euch Kappen und Taschen!
 
  Die Kinder klauben und freuen sich sehr;
  doch finster brummt der Alte:
  "Nun gebt mir die bösen Buben her,
  die trag ich mit fort zum Walde!"
  Der Vater spricht: "Sie sind alle brav
  und brauch weder Zank noch Straf';
  sie folgen und lernen mit Freuden!"
 
  Da sagt der Märtel: "'s freut mich doch,
  daß wir euch Freude machten.
  Seid nur recht brav, dann gibt's auch noch
  recht fröhliche Weihnachten!
  Ade, ihr Kinder! Bleibt nur hier!" -
  Nun schlürft er wieder hinaus zur Tür
  und stolpert die Stiege hinunter.
 
  Doch horch, wie schrei'n im Nachbarhaus
  die bösen Knaben und Mädchen!
  Ha, sieh! Der Nikolaus kommt heraus,
  im Sack den Fritz und das Gretchen.
  Nun hilft kein gutes, kein böses Wort;
  der Pelzmärtel trägt sie fort
  zu den Wölfen und Bären im Wald.
  Franz von Pocci 1807 - 1876
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